Was ist ein ISTEK? ISTEK = Integriertes Stadtentwicklungskonzept
Die Stadt Wernigerode hat sich dazu entschlossen, ihr vorhandenes Stadtentwicklungskonzept (ISTEK) aus dem Jahr 2001 (zuletzt fortgeschrieben 2004) unter Berücksichtigung aller Ortsteile fortzuschreiben. Der Prozess erfolgt unter intensiver Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie weiterer zentraler Akteure aus der Stadt und der Region. Bei der Erarbeitung wird die Stadt durch ein externes Beratungs- und Planungsbüro unterstützt, die CIMA Beratung + Management GmbH (kurz: cima). Die Stadtplaner:innen der cima übernehmen hierbei die Konzeption, Organisation und Durchführung des Prozesses. Durch das ISTEK sollen Grundsätze und Leitlinien für die zukünftige Entwicklung der Stadt Wernigerode erarbeitet werden. Ziel des Konzeptes ist es, sich frühzeitig mit den unterschiedlichen Themen, die heute und in Zukunft für die Stadt relevant sind, auseinanderzusetzen und eine Strategie zur Umsetzung geeigneter Entwicklungsmaßnahmen zu erarbeiten. Hierbei werden die einzelnen Aspekte der Stadtentwicklung, wie bspw. die wohnbauliche Entwicklung, die Qualifizierung der Infrastrukturen oder der Ausbau alternative Mobilitätsangebote (ÖPNV, Radinfrastruktur etc.) nicht einzeln betrachtet, sondern themenübergreifend beleuchtet, um positive wie negative Wechselwirkungen, insbesondere auch vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt herauszuarbeiten.
Dabei spielt nicht nur die strategische und profilbildende Ebene des Konzeptes eine zentrale Rolle, sondern auch die Umsetzungsebene. Deshalb werden im Rahmen des Konzeptes sowohl geeignete Förderkulissen wie bspw. die Städtebauförderung oder die GRW-Kulisse (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) – Wirtschaftsnahe Infrastruktur) geprüft als auch geeignete Beteiligungsverfahren eingesetzt, um das private Engagement vor Ort zu aktivieren. Den Kern eines ISTEKs stellt das Handlungsprogramm dar, in dem die künftige Strategie der Stadtentwicklung mit Leitlinien, Maßnahmen und Schlüsselprojekten konkretisiert wird. Durch ein so genanntes „Monitoringkonzept“ werden Erfolge mess- und überprüfbar gemacht. Im Idealfall mündet ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept in einen fortlaufend gelebten integrierten Stadtentwicklungsprozess.
Warum soll ich mich einbringen?
Wie viele Städte und Gemeinden in Deutschland steht die Stadt Wernigerode vor großen Herausforderungen. Sei es der Demografische Wandel, die Energiewende, die Digitalisierung oder die vielen Fragen rund um den Klimawandel. Um herauszufinden, wo der Schuh genau drückt und passgenaue Lösungen für die Stadt Wernigerode und ihre Einwohnerinnen und Einwohner zu finden, brauchen wir Ihre Mithilfe. Denn schließlich sind Sie diejenigen, die in der Stadt wohnen, leben und/oder arbeiten. Sie kennen die Chancen und Herausforderungen vor Ort am besten.
Wir hoffen, dass wir Sie durch die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten und vor-Ort-Veranstaltungen motivieren können, sich aktiv einzubringen und dabei zu helfen, die Stadt für die Zukunft fit zu machen.
Über weitere Veranstaltungen vor Ort werden Sie immer rechtzeitig hier und über andere Kanälen (Flyer, Presseartikel etc.) informiert.
Welche Funktionen hat die digitale Beteiligungsplattform?
Die digitale Beteiligungsplattform ist als Informations- und Beteiligungsangebot im gesamten ISTEK-Prozess mit eingebunden. Sie soll nicht die Beteiligung vor Ort ersetzen, sondern bietet ergänzende Angebote, bspw. für diejenigen, die an den Tagen vor Ort nicht teilnehmen können. Weiterhin können digital einige ergänzende Angebote der Beteiligung gemacht werden, die aus Zeitgründen vor Ort kaum umsetzbar wären (bspw. das Mitformulieren am Handlungsprogramm).
Im Laufe des Prozesses wird sich das digitale Beteiligungsangebot entsprechend dem Projektfortschritt ebenfalls verändern.
- Die WikiMap zu Beginn bietet die Möglichkeiten, Ideen und Herausforderungen von Beginn an mit einfließen zu lassen.
- Sobald es einen Entwurf einer Strategie gibt, besteht die Möglichkeit an der Strategie mitzuformulieren und auch Alternativen vorzuschlagen.
- Um eine Gewichtung bei den Zielsetzungen zu erhalten, wird es im Anschluss eine Phase der Gewichtung der Ziele für die künftige Stadtentwicklung geben.
Wir würden uns darüber freuen, wenn Sie zahlreich bei der digitalen Beteiligung mitmachen und uns ihre Meinungen oder Anliegen zu Wernigerode mitteilen! Über die kommenden Beteiligungsmöglichkeiten wird rechtzeitig informiert.
Gibt es andere Möglichkeiten der Beteiligung?
Sie kennen jemanden der/die sich gerne beteiligen möchte, sich in der digitalen Welt aber nicht gut zurechtfindet oder auch keine Zugangsmöglichkeiten hat? Kein Problem! Nutzen Sie hierzu die hier unter Kontakt oder auf den sonstigen Informationsmaterialien genannten Telefonnummern oder die Postanschrift der cima und schreiben Sie uns einen Brief oder rufen Sie uns an. Wir werden dafür Sorge tragen, dass auch diese Anmerkungen mit in den Prozess einfließen.
Ergebnisse des Zukunftslabors Wernigerode
Um die Bevölkerung in einem weiteren Schritt des Konzeptes mitzunehmen, fand am 11. November 2023 ein Workshop zu den Maßnahmen im historischen Rathaus statt. Zwischen 10 Uhr und 17 Uhr konnten sich Interessierte zum einen über das Maßnahmenprogramm informieren, hatten aber zum anderen auch die Gelegenheit, zehn Punkte an die favorisierten Maßnahmen zu verteilen sowie Anpassungen und Ergänzungen vorzuschlagen. Zusätzlich fanden in regelmäßigen Abständen Inputs statt, um die inhaltlichen und zeitlichen Zusammenhänge zwischen dem Workshop und dem weiteren Prozess zu erläutern.
Ergänzend zum Ergebnisworkshop am 11. November 2023 fand online eine inhaltlich identische Beteiligung statt. Das Beteiligungsformat ähnelte im Aufbau dem „Online-Markt der Möglichkeiten“. Allerdings konnten diesmal die Maßnahmen anstelle der Ziele des Entwicklungskonzeptes eingesehen und bewertet werden. Ebenso gab es diesmal keine Wernigeröder Taler zu verteilen, sondern zehn Punkte für die zehn favorisierten Maßnahmen.
Über dieses Beteiligungsformat haben 350 Personen abgestimmt. Besonders stark vertreten war die Altersgruppe zwischen 31 und 45 Jahren mit knapp 140 Teilnehmenden.
An dieser Stelle möchten wir uns für die rege Teilnahmen bedanken. Eine detaillierte Auswertung können Sie mit einem Klick auf Download Ergebnisse Zukunftslabor herunterladen.
Abschluss der Bestandsanalyse - Die SWOT-Ergebnisse liegen nun vor.
Nachdem nun einige Beteiligungsformate durchgeführt wurden, wie u. a. die Ortsrundgänge und Facharbeitskreise mit Expertinnen und Experten zu den jeweiligen Handlungsfeldern, können Sie sich die Ergebnisse der sogenannten SWOT-Analyse herunterladen. Die SWOT-Analyse samt der benannten Handlungsschwerpunkte stellt den Abschluss der Bestandanalyse dar. Die Ergebnisse können Sie sich mit einem Klick auf den Balken "Ergebnisse SWOT" herunterladen.
In einer SWOT-Analyse (S = Strengths, W = Weaknesses, O = Opportunities, T = Threats) werden basierend auf der Auswertung der Sekundärdaten (bspw. Bevölkerungsdaten, Wirtschaftsdaten etc.) und der Beteiligungsformate die zentralen Ergebnisse für die verschiedenen Handlungsfelder zusammengeführt und dargestellt.
Stärken (= Strengths) umfassen die im Stadtgebiet vorhandenen und wirksamen Potenziale und Qualitäten.
Schwächen (= Weaknesses) stellen bestehende Mängel, Defizite und Herausforderungen dar.
Die Stärken und Schwächen bilden den Ist-Zustand in den einzelnen Handlungsfeldern ab.
Chancen (= Opportunities) sind räumlich übergreifende und äußere Einflussfaktoren bzw. externe Effekte, durch die in den Handlungsfeldern positive Entwicklungen angestoßen und verstetigt werden können.
Risiken (= Threats) sind hingegen äußere Einflussfaktoren, die sich negativ auf ein Handlungsfeld auswirken und Entwicklungen verhindern bzw. bedrohen können.
Chancen und Risiken stellen daher mögliche äußere Entwicklungen und Einflussfaktoren dar, die es zukünftig zu nutzen oder zu vermeiden gilt.
Auswertung der bisherigen Beteiligung und Hinweise zur WikiMap
Sie können sich nun gerne eine zusammengeführte Auswertung der digitalen Beteiligung und der im Nachgang der Ortsrundgänge eingegangen Nachträge herunterladen. Dort finden Sie auch eine allgemeine Übersicht zu den drei Beteiligungsformaten und die abgeleiteten zentralen Erkenntnisse aus der bisherigen Beteiligung. Klicken Sie hierfür bitte hier: Auswertung Beteiligung.
Den Auftakt ganz zu Beginn des Prozesses stellte die so genannte WikiMap dar. Mit diesem interaktiven Stadtplan hatten Sie die Möglichkeit, Stärken oder Schwächen der Stadt und ihrer Ortsteile, die aus Ihrer Perspektive bestehen, zu benennen und zu verorten. Zudem konnten Sie bereits Ihre Projektideen für konkrete Vorhaben auf der Karte verorten. Insgesamt wurden bis zum 12. März 2023 rund 300 Einträge, 200 Kommentare und mehr als 2.000 Bewertungen abgegeben. Das ist wirklich toll. Vielen Dank an alle Nutzenden der WikiMap! Sie können sich nun die Einträge weiterhin auf der Karte durchlesen. Ebenso haben wir auch die Anregungen aus den Ortsrundgängen und der zugesendeten Nachträge im Nachgang der Rundgänge auf der WikiMap verortet. Um direkt zur Karte zu gelangen, klicken Sie bitte hier: WikiMap.
Die Protokolle zu den Ortsrundgängen
Am 29. Januar 2023 sowie 18. und 19. Februar 2023 haben die insgesamt elf Ortsrundgänge in unterschiedlichen Stadtbereichen und in den Ortsteilen stattgefunden. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Helfenden und Teilnehmenden bedanken! Wir konnten viele Erkenntnisse aus den Diskussionen und aus den Einzelgesprächen gewinnen. Die verschiedenen Meinungen und Anregungen haben wir nun in einzelnen Protokollen aufbereitet. Diese können Sie sich in der weiter unten aufgeführten Tabelle herunterladen.
Datum//Uhrzeit | Teilrundgang | Protokolle |
29.01.2023 // 09:00 Uhr | Kernstadt Nord | Klicken Sie bitte hier |
29.01.2023 // 09:00 Uhr | Kernstadt West | Klicken Sie bitte hier |
29.01.2023 // 13:00 Uhr | Hasserode | Klicken Sie bitte hier |
29.01.2023 // 13:00 Uhr | Innenstadt | Klicken Sie bitte hier |
18.02.2023 // 09:00 Uhr | Kernstadt Ost | Klicken Sie bitte hier |
18.02.2023 // 09:00 Uhr | Reddeber | Klicken Sie bitte hier |
18.02.2023 // 13:00 Uhr | Schierke | Klicken Sie bitte hier |
18.02.2023 // 13:00 Uhr | Nöschenrode | Klicken Sie bitte hier |
19.02.2023 // 09:00 Uhr | Minsleben | Klicken Sie bitte hier |
19.02.2023 // 09:00 Uhr | Silstedt | Klicken Sie bitte hier |
19.02.2023 // 13:00 Uhr | Benzingerode | Klicken Sie bitte hier |
Die KreativLabs Wernigerode - Auch die Jugendlichen wurden gehört!
Am 22. März fanden sowohl in der 10. Klasse des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums als auch in der 11. Klasse der Oskar Kämmer Schule die sogenannten KreativLabs statt, um gezielt mit den Jugendlichen über ihre Ansichten, Meinungen und Ideen zu diskutieren. Wir blicken auf sehr spannende und interessante Workshops mit einer tollen und engagierten Beteiligung zurück. Neben vielen Stärken und Schwächen konnten auch einige Ideen gesammelt und gemeinsam diskutiert werden. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass Jugendliche zwar einen anderen Blick auf die Stadtentwicklung haben, aber viele Aspekte decken sich mit den Aussagen, Wünschen und Ideen von Erwachsenen.
Damit auch Sie sich einen Überblick verschaffen können, liegen nun die Protokolle zu den beiden Workshops vor. Klicken Sie hierzu einfach auf einen der beiden Links, um das jeweilige Protokoll zu erhalten.
Protokoll KreativLab Gerhart-Hauptmann-Gymnasium // Protokoll Oskar Kämmer Schule